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In der Raumakustik kommen neben speziellen „schwingenden“ Konstruktionen vor allem sogenannte poröse Absorber zum Einsatz. Dabei handelt es sich um offenporige bzw. offenzellige Strukturen, die Luft grundsätzlich passieren lassen, ihr bei der Durchströmung aber einen Widerstand entgegensetzen. Dieser Widerstand wandelt Schall in Wärme um und sorgt so für eine Dämpfung der Luftbewegung. Das bezeichnen wir im Allgemeinen als Absorption. Hauptsächlich werden PU-Schäume und Schäume aus Melaminharz und Mineralwolle verwendet. Insgesamt wirken diese gleich, allerdings unterscheiden sie sich in vielen Eigenschaften deutlich.

Polyurethan

Polyurethan, kurz PU, ist ein sehr häufig eingesetzter Kunststoff, der auch aufgeschäumt werden kann. Wichtig für die Verwendung als Absorber ist seine Offenporigkeit. Insbesondere PU-Schäume auf Etherbasis zeichnen sich durch eine sehr gute Alterungsbeständigkeit aus. Bei guter Formstabilität ist PU-Schaum trotzdem elastisch, bricht nicht und ist außerdem sehr leicht.
Diese Kombination und seine geringen Kosten, prädestinieren ihn als effizienten Schallabsorber.  PU-Schäume lassen sich außerdem unkompliziert schneiden sowie kleben und schrauben. Polyurethanschäume sind in einigen Farben erhältlich, sollten allerdings nicht selbst bemalt werden. Dies würde ihre offenporige Struktur zerstören. 

Basotect

Basotect ist der Markenname eines offenporigen Schaumes von BASF SE, der aus Melaminharz gefertigt wird und ebenfalls in vielen Absorbern zum Einsatz kommt. Basotect ist im Allgemeinen leichter als PU-Schaum, dämmt besser gegen Temperaturen und brennt schlechter. Er wird deshalb oft in der Industrie eingesetzt. 

Weiterhin ist er weniger flexibel als PU-Schaum, was allerdings Vor- und Nachteil zugleich ist. Basotect-Platten können somit beispielsweise wie ein Bild aufgehängt, in Ecken gestellt werden oder in Kassettendecken eingebracht werden. Sie brechen allerdings deutlich leichter und krümeln dabei auch ein wenig. Sie anzuschrauben ist im Gegensatz zu PU-Schaum nicht möglich.
Oftmals werden Basoctect-Platten auf der einen Seite mit einer Klebefolie ausgestattet und zusätzlich auf der anderen Seite mit einer Membran kaschiert, was die Tiefenabsorption erhöht und sie unempfindlicher gegen Belastungen macht. Basotect ist auch in Weiß erhältlich, was ihn optisch flexibel einsetzbar macht. Ein Bemalen ist nicht möglich, da es die offenporige Struktur zerstört.

Mineralwolle

Mineralwolle ist der Klassiker im Schall-und Wärmeschutz und wird in der Bauindustrie massenweise eingesetzt. Man unterscheidet bei mineralisch-synthetischen Dämmstoffen grob zwischen Glas- und Steinwolle, die sich in ihrem Mischungsverhältnis aus geschmolzenen Stein, Sand und Glas unterscheiden.
Eine Pauschalisierung, welches Material die besseren akustischen Eigenschaften hat, ist nicht zielführend und muss auf den Anwendungszwecke bezogen werden. Grundsätzlich gilt für akustische Zwecke: Steinwolle wird oftmals zum Isolieren in den Wänden eingesetzt, Glaswolle hingegen vor allem in „offenen“ Absorbern. Komplett offen im Raum sollten aber beide nicht eingesetzt werden, da Krümel und Staub die Haut und Atmungsorgane reizen. Deshalb werden sie hauptsächlich in geschlossen Kästen genutzt, die Baumwollstoffe zur Abdeckung nutzten. Seit 1998 ist in Deutschland nur noch Mineralwolle zugelassen, die nicht als krebsverdächtig gilt – für ältere Baustoffe muss das allerdings nicht gelten.

Es gibt Elemente zur Verbesserung der Akustik, die nicht direkt aufgrund ihres Materials absorbieren, sondern erst durch ihre Baukonstruktion. Deshalb ist es auch nicht schlimm, dass diese Materialien eine glatte Oberfläche besitzen. Im Folgenden nur ein Auszug entsprechender Materialien:

EPS

EPS bedeutet „expandiertes Polystyrol“ und beschreibt einen Schaumstoff, der besser unter seinem Markennamen „Styropor“ bekannt ist. Im Gegensatz zu PU-Schaum und Basotect ist dieser allerdings nicht offenporig und damit per se nicht als Absorbermaterial geeignet. Er wird deshalb auch nur bei Diffusoren oder ähnlichen Konstrukten verwenden, die den Schall zwar durch ihre Form „diffus“ aufbrechen, ihn dabei aber dennoch grundsätzlich reflektieren.
Einige Diffusoren weisen zwar auch absorbierende Eigenschaften auf. Diese sind allerdings auf ihre Form und nicht das Material zurückzuführen sowie im Allgemeinen zu vernachlässigen. Ein Bemalen ist möglich, allerdings muss man bei der Wahl der Farbe und ihrer Lösungsmittel aufpassen, damit diese das Styropor nicht zerstören.

Holz

Holz ist nicht offenporig und bietet keine absorbierende Wirkung, wird allerdings trotzdem gerne zum Bau der Rahmen von Akustikmodulen genutzt. Auch viele Diffusoren werden aus Holz gefertigt, was ihnen eine edle Optik verleiht. Holz ist in der Menge, die bei vielen Akustikelementen eingesetzt wird, allerdings nicht leicht und kann somit nur in seltenen Fällen geklebt werden. Grundsätzlich werden Module aus Holz angeschraubt. Holz kann außerdem lackiert, lasiert und gebeizt werden.



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