STUDIOMONITORE
Für die Musikproduktion werden meist andere Lautsprecher verwendet als zum Genusshören. Die Frage „Studiomonitore oder HiFi?“ lässt sich mit Blick auf einige Eigenschaften recht gut beantworten. Zunächst einmal sind heute fast alle Studiomonitore aktiv ausgeführt, besitzen also eingebaute Verstärker. HiFi-Speaker sind üblicherweise von der Verstärkung getrennt.
Studiomonitore haben andere Aufgaben zu erfüllen als HiFi-Speaker. Im Studio ist es wichtig, möglichst linear und mit breitem Frequenzgang Signale und Mischungen beurteilen zu können. Dabei werden im HiFi häufig Lautsprecher bevorzugt, die wohlklingend sind. Es soll gearbeitet werden, nicht genossen. Viele HiFi-Speaker übertreiben es bewusst mit dem Bass, decken aber den absoluten Subbass nicht mit ab und neigen zum „Schwimmen“. Genauso sind sie in den Höhen zwar kräftig, vernachlässigen aber etwas den Luftbereich kurz unter 20 kHz.
Allerdings steht beispielsweise der Linearität und der exakten Wiedergabe von Impulsen entgegen, dass in oft langen Sessions ermüdungsfrei gehört werden kann. Deswegen besitzen viele Studiolautsprecher einen etwas zurückgenommenen Schärfebereich.
Wie man Studiomonitore aufstellen und ausrichten soll, ist zwar von individuellen Gegebenheiten abhängig, doch gibt es einige einfache Regeln. Die erste ist: Empfehlungen des Herstellers befolgen und die vorgesehen Schaltmöglichkeiten einstellen. Das sind beispielsweise Filter für den Desktopbetrieb oder eine wandnahe Aufstellung. Üblich ist die Aufstellung von Studiomonitoren im so genannten Stereodreieck. Hier bilden die beiden Lautsprecher und die Hörposition ein gleichschenkliges (nicht nur gleichwinkliges!) Dreieck.
Wichtig ist, dass Lautsprecher benutzt werden, die zum Raum und Aufstellart passen. So sollten Nahfeldmonitore („Nearfields“) wirklich nicht zu weit entfernt stehen. Midfield- oder gar Main-Monitore sind auch tatsächlich auf größere Abstände hin optimiert und machen wenig Sinn, wenn sie zu nah am Hörer stehen. Lautsprecher sind die wichtigsten Arbeitswerkzeuge, deswegen ist es keine gute Idee, hier zu sparen.
Zudem benötigt man immer eine Weile, sie kennenzulernen. Daher ist ein häufiger Tausch und ständiges Upgraden nicht sinnvoll – lieber einmal hochwertige Speaker kaufen! Es ist in jedem Fall sinnvoll, wenn Lautsprecher sowohl über hohe Leistungsreserven verfügen als auch einen möglichst breiten Frequenzgang besitzen. Weitere klangliche Auswahlparameter sind Impulstreue, Stereobild, „Knackigkeit“ im Bass und Detailauflösung.
Ohne die richtige Raumakustik kann jedoch auch der beste Studiomonitor seine Stärken nicht voll ausspielen. Ungebremste Erstreflexionen sorgen für Kammfiltereffekte und können das Hörerlebnis deutlich beeinflussen. Um das zu verhindern, findest Du hier das passende Set zur akustischen Behandlung Deines Raumes: Setfinder für Studioräume.